Multiple Klassifikation der Dokumente
Die Arten von Themen und die Beziehungen zwischen Themen sollten durch den Benutzer frei definierbar sein. So wird eine grösstmögliche Flexibilität bei der Strukturierung des Dokumentenbestandes gewährleistet. Die benutzergruppenspezifische Sicht auf den Dokumentenbestand, die speziell auf die subjektiven Anforderungen aller Benutzergruppen angepasst werden kann, wird als Organisationsprinzip bezeichnet.
Metadaten sind der Schlüssel für effiziente Zugriffe auf Dokumente und definieren dazu die Strukturierungskriterien für den Dokumentenbestand. Unsere Lösung geht dabei weit über Standardsysteme hinaus, indem sie die Definition und Verwaltung komplexer Metadatenstrukturen ermöglicht, wie beispielsweise Themenlandkarten (vgl. auch „Topic Map“) und Ontologien(vgl. auch „Intelligenter Nachfragedialog“). Hierzu zählen die Bearbeitung von Metadaten, wie der Autor oder zugeordnete Themen, die Vergabe von Zugriffsberechtigungen, sowie die Bearbeitung des eigentlichen Dokumentinhaltes (Abbildung).
Das Problem der Zuordnung von Metadaten zu einem Dokument besteht in der Verschiedenheit der Perspektiven unterschiedlicher Nutzergruppen auf ein und dasselbe Dokument (häufig auch als Klassifikationsproblem bezeichnet). Die Herausforderung in einer solchen Situation liegt darin, dass die Perspektiven aller Benutzer gleichberechtigt sind – klassische Verzeichnisstrukturen werden dem jedoch nicht gerecht. Dieses Problem wird gelöst, indem der Zugang zu Dokumenten (und auch zu allen anderen im System repräsentierten Objekten, wie beispielsweise Personen) anhand von semantisch reichhaltigen Graphenstrukturen ermöglicht wird (vgl. auch „Topic Map“): Durch die Möglichkeit, einem Dokument beliebig viele Themen bzw. Organisationsprinzipien zuzuordnen, kann jedem Benutzer individuelle Sicht auf den Dokumentenbestand geboten werden, die genau seinen Bedürfnissen entspricht. | |
Das Metadatenmanagement basiert auf dem Resource Description Framework (RDF). RDF ist ein Standard des W3C für die Darstellung von Metadaten zu Objekten in verteilten Umgebungen. Dieser Verzicht auf einen zentralen Speicherort für Metadaten ermöglicht es, Metadaten hochflexibel und verteilt zu verwalten, und so auch Verknüpfungen zwischen verschiedenen Systemen zu ermöglichen.